Das fiel jetzt eigentlich unter die Rubrik „nice to have“, aber ich habe mir gedacht: wenn ich Charlie eh schon halb auseinander baue, dann kann ich das auch noch machen.

Gemeint ist die Festlegung des vorderen Hilfsrahmens, oder zumindest der Lager im Stoßdämpferdom und an der Frontschürze. Das klingt jetzt zuerst harmlos, aber tatsächlich ist es gar nicht mal so ohne. Oder wie z.B. James May sagen würde „a pain in the arse“.

Die oberen Lager der Stoßdämpfer hatte ich schon getauscht, als ich die HiLos verbaut hatte. Dafür musste ohnehin die dicke Rahmenschraube raus, um an die Gummiballons zu kommen, da war das ein Aufwasch. Um an die unteren zu kommen, muss man den Hilfsrahmen etwas absenken. Dazu müssen die Schrauben an der hinteren Halterung an der Spritzwand gelöst werden, und weil man dann noch immer nicht genug Platz hat, müssen auch die vorderen an der Frontschürze raus. Was erstmal nicht schlimm ist, vor allem, wenn man die auch tauschen möchte.

Hinten ist harmlos, das sind zwei verhältnismäßig kleine Schrauben, die sich relativ gut greifen lassen. Vorne kommt an die obere Schraube nur durch den entfernten Kühlergrill ran. Auf der Beifahrerseite ist zusätzlich der Frischluftkanal im Weg. Man kommt also weder richtig an die Schraube ran, noch kann man überhaupt etwas sehen. Der Ein- und Ausbau der Schraube geht nur mit Tasten, Probieren und etwas Glück.

Sobald man die Verschraubungen etwas gelöst hat, kann man den Rahmen mittels Wagenheber etwas absenken. Jetzt öffnet sich ein Spalt Zwischen Innenkotflügel und Stoßdämpferdom. Mit viel Gefummel und Gewürge kann man jetzt die alten Gummilager rausschubsen, und die Alu-Donuts zwischen Rahmen und Stoßdämpferdom schieben. Auf der Fahrerseite kommt man mit schmalen Fingern vom Schacht des Lüfters im Radhaus ran. Auf der Beifahrerseite gibt es diesen Schacht nicht, dafür käme man vom Motorraum aus ran, wenn da nicht alle möglichen anderen Bauteile im Weg wären.

Irgendwann waren sie aber drin und ich konnte mich den Teardrops in der Frontschürze widmen, also den tränenförmigen vorderen Lagern. Fahrerseite ist wie gesagt kein großes Problem. Man sieht zwar nicht so viel und muss mit etwas Glück die passende Position finden, aber das ist relativ schnell geschafft.

Auf der Beifahrerseite ist das, wie gesagt, etwas schwieriger. Vermutlich hätte ich den Frischluftkanal ausbauen sollen, aber irgendwie musste das ja auch ohne gehen. Nach gefühlten Ewigkeiten des Suchens und millimeterweisem Hantieren mit dem Schraubenschlüssel waren auch die Schraube drin.

Die hinteren Lager an der Spritzwand kann man tauschen, aber das habe ich gelassen. Bis 76 waren alle Minis vorne starr, aber da war die Befestigung der hinteren Lager auch etwas anders. Bevor da jetzt was reißt, lassen wir das also lieber.

Jetzt bin ich mal gespannt, ob sich das bei der Probefahrt bemerkbar macht.