Unser Fuhrpark wächst zusehends. Neben meinem Henry, Schatzis Abby und unserem Charlie (nicht zu verwechseln mit diesem Fernseh-Affen), steht seit vergangenem Samstag Josie in der Einfahrt.
Josie, oder Josephine, ist ein 2004er R52 als Cooper S in lightning blue. Die ersten zwölf Jahre ihres Lebens hat sie in einem – fast schon erschreckend – noblen Stadtteil von Düsseldorf verbracht. In guter Gesellschaft eines Jaguar E-Type (Serie 1 Roadster) und eines BMW Z8. Vor der Tür stand dann noch ein Dodge RAM. Gefahren wurde sie so gesehen nicht sehr viel. Bisher sind nur knapp 44-tausend Kilometer aufgelaufen, die meisten davon im Stadtverkehr, was man den montierten 5-Star-Bullet auch ansieht, und dem etwas zugeschnürt wirkenden Motor anmerkt.
Von der Optik her betrachtet wurde sie scheinbar ein wenig vernachlässigt, jedenfalls hat sie höchstens Waschstraßenwäschen bekommen. Dafür wurde sie quasi jährlich gewartet, hat in den letzten paar Jahren ein neues Verdeck (das alte ist hinterrücks erstochen worden), Servolüfter (vermutlich) und Endschalldämpfer bekommen.
Sprich: Technik ok, Pflegezustand naja.
Als erstes steht also eine umfassende Politur auf dem Plan, inklusive Aufarbeitung der Chrom- und Kunststoffteile. Dann werden wir uns wohl um die Felgen und vor allem um den ziemlich abgeschrubbten Fahrersitz kümmern. Dazu hat sie noch eine dicke Delle in der Heckklappe, allerdings ohne Lackschaden. Da werden wir mal sehen, ob die gedrückt werden kann.
Lack, Leder, Chrom und Kunststoff mache ich selber, den Rest werden wir in kundige Hände geben (müssen). Das Aufarbeiten von Felgen und das Dellendrücken übersteigt dann doch meine Fähigkeiten und vor Allem Möglichkeiten.
Und Abby?! Nein, sie wird nicht verstoßen. Sie bleibt in der Familie, wird aber fortan als Winter-MINI gebraucht. Josie bekommt ein Saisonkennzeichen von März bis Oktober. Wir hoffen allerdings, dass Abby es uns nicht übel nimmt und den Dienst verweigert.
Allerdings muss sie erst einmal in Kur. Der Simmerring der Nockenwelle hat sich leider nicht von selbst geheilt und die Fahrertür oxidiert fröhlich vor sich hin. Die meisten Sorgen machen mir aber die bisweilen seltsamen Geräusche beim morgendlichen Kaltstart. Ich hoffe, dass es nur der Kettenspanner ist.
Naja, bis Oktober bzw. November sollte sie hoffentlich fit sein. Dann dürfen sich Josie und Charlie ihre Lebensgeschichten erzählen. Auf dem Bauernhof nebenan.