Da der TÜV ja auch darauf bestand, dass die Traggelenke vorne ausgeschlagen sind, habe ich mich da auch mal daran gegeben.
Dafür muss aber erst einmal die Antriebswellenmutter runter, und das Biest sitzt verdammt fest. Eine Möglichkeit wäre, die Bremsen von einem Helferlein durchtreten zu lassen und damit die Bremse zu blockieren. Das hilft aber jetzt nicht so viel, wenn hinten der Bremskreis offen ist.
Also, zweite Möglichkeit, und laut Haynes-Manual auch zu empfehlen: wir basteln uns eine Art Halterung, die den Radflansch und damit die Antriebswelle in Position hält, während man mit langem Hebel die Mutter löst. Ich hatte noch ein paar Winkel, zwar aus Alu, denen habe ich aber nicht die nötige Festigkeit zugetraut. Außerdem hatte ich etwas Angst um meine Radbolzen. Wenn der Aluwinkel die Dinger abgeschert hätte, hätte ich die auch noch neu machen müssen.
Stattdessen habe ich die Räder wieder montiert. Charlie abgelassen und einen Holzklotz vor die Räder gelegt, um sie zu blockieren. Dann habe ich durch die Öffnung vom Nabendeckel die Nuß gesteckt und kräftig, anhaltend und mit Einsatz von Rostlöser gedrückt. Beifahrerseite ging mit etwas Druck relativ gut, nur an der Fahrerseite habe ich mir etwas die Zähne ausgebissen. Caramba hat nicht so wirklich geholfen, also habe ich es mit Cola versucht. Das Zeug wirkt in gewisser Weise Wunder. Nur hier nicht.
Irgendwann habe ich dann aufgegeben, die Mutter angebohrt (und mir dabei leicht in die Antriebswelle gebohrt) und sie mit einem Kreuzmeißel bearbeitet. Gesprengt habe ich sie damit nicht, aber sie hat sich irgendwann gelöst und ließ sich von der Welle drehen.
Jetzt stellte sich nur die Frage, ob die kleine Beschädigung der Antriebswelle sehr dramatisch ist, oder nicht. Zur Sicherheit habe ich mal zwei neue Antriebswellengelenke bestellt. Ob ich das noch schaffe, die vor dem TÜV-Termin auch zu verbauen, weiß ich nicht. Wenn nicht, kommen sie dann halt später rein.