Beim Classic muss man für so ziemlich jede Wartungsarbeit am Motor den Grill entfernen.
Das ist bisweilen etwas fummelig. Der Grill ist mit mehreren Schrauben im Blech der Frontmaske gesichert. Zum einen leiert sowas auch schonmal aus, wenn man die Dinger regelmäßig rein und rausschraubt. Zum anderen bekommt das der ohnehin schon rostanfälligen Blechsubstanz nicht ganz so gut.
Es gibt aber eine Lösung: Schnellverschlüsse.
Im Prinzip sind das zwei Schrauben mit Muttern, Scheiben und zwei Knöpfen. Optisch durchaus fragwürdig, aber recht praktikabel.
Erstmal muss man dem Auto aber wehtun. Der Grill hat zwei senkrechte Streben, direkt dahinter hat die Frontmaske ebenfalls zwei senkrecht verlaufende Bleche. Durch beides, grob in der Hälfte des Grills, bohrt man je Seite ein Loch. Laut der mehr als rudimentären Anleitung ¼“ im Durchmesser.
Da ich zwar ein wenig Zollwerkzeug besitze, aber eben keinen ¼“ Bohrer, musste es eine Nummer größer tun. Jetzt baut man den Grill aus und sorgt erstmal für etwas Rostvorsorge an den Bohrungen. Sobald das trocken ist, steckt man von hinten die Schrauben mit einem Sprengring und einer U-Scheibe durch, und kontert von vorne mit einer Mutter und einer weiteren U-Scheibe.
Jetzt gucken entsprechend zwei Stehbolzen aus dem Blech, auf die man jetzt den Grill schieben kann. Ich musste allerdings eine Seite etwas biegen, da stand der Bolzen, warum auch immer, schief. Die Bolzen stehen ein Stückchen über den Grill hinaus und bekommen jetzt eine etwas dickere Gummischeibe. Darauf kommt ein verchromter Knubbel, der den Grill jetzt quasi an die Frontmaske quetscht.
Die Grillecken, also die Seitenteile die sonst über Schrauben und Grill am Blech gehalten werden, müssen extra befestigt werden. Ich habe dazu M3er Schrauben genommen und mit Muttern fixiert. Damit es nicht ganz so auffällt, habe ich von vorne Hutmuttern aufgesetzt. Dummerweise sind ein paar der Löcher ausgerissen, da hält die Mutter also nicht richtig. Das muss ich also bei Gelegenheit mal hübsch machen. Erstmal hält es aber.
Interessanterweise habe ich jetzt noch zwei Muttern übrig, bei denen ich aber nicht erkennen kann, wie die hingehören. Ich vermute mal, die sollen als Kontermutter dienen, aber die Anleitung ist so schlecht, dass ich ohnehin schon das Meiste raten musste.
Wie gesagt: optisch eher fragwürdig. Aber es funktioniert soweit ganz gut. Spart pro Service gut und gerne fünf Minuten Arbeitszeit. Mindestens.