Weiter im Text.

Abby/Pauley ist wieder zurück vom Lackierer. Naja, ich hätte mir das Ergebnis ein wenig besser erhofft, aber für den Preis kann man jetzt auch keine Wunderdinge erwarten.

In der hinteren Seitenwand hatte er, abgesehen von den Roststellen am Radlauf, ein paar Dellen abbekommen, woher auch immer. Der Lackierer hat, da er sowieso das komplette Teil lackieren musste, die Dellen verspachtelt. Aber sie sind immer noch sichtbar. Warum das so ist, weiß ich nicht. Mir kommt es fast so vor, als wäre der Spachtel beim Trocknen geschrumpft. Das ist nicht hübsch, aber momentan auch nicht zu ändern.

Da er, wenn der Lack erstmal richtig durch getrocknet ist, sowieso komplett poliert wird, sehe ich mir das Ganze in ein paar Wochen nochmal an.

Sorgen macht mir aber eigentlich etwas anderes: der R50 hat  an den Schwellerblechen ordentlich gerostet. Das ist zwar jetzt entrostet und neu lackiert, aber ich habe die leichte Befürchtung, daß das Ganze in ein paar Jahren wieder durchbricht. Zumal auch auf dem Schweller selber, also dem Bereich unter den Einstiegsleisten, Rost zu finden war. Das wundert mich etwas, normalerweise kommt da nichts hin, also kann es eigentlich nur an minderer Blechqualität oder mangelhafter Verarbeitung liegen.

Kurz gesagt: in ein paar Jahren dürfte es sich nicht mehr nur um Lackier- sondern auch um Schweißarbeiten drehen.

Die Karosserieteile selber sind nicht so teuer, aber die damit verbundenen Arbeiten gehen ins Geld. Raustrennen der Seitenwand und Schwellerbleche, neue Bleche einschweißen und alles wieder lackieren, wird nicht ganz preiswert zu haben sein.

Ja, jeder normale Mensch würde das Auto jetzt verkaufen. Aber der R50 ist sowas wie ein Familienmitglied und so etwas verkauft man nunmal nicht.

Nachdem der frische Lack rund 24 Stunden aushärten und trocknen durfte, habe ich mich daran gemacht, die Teile wieder anzubauen.

Im Großen und Ganzen ging das erstaunlich flott. Ich hatte mit rund zwei Abenden gerechnet, war aber größtenteils nach zwei Stunden fertig.

Die äußeren Schwellerverkleidungen waren gar kein Problem: Clipse einsetzten, Schweller ansetzen, festdrücken. Fertig. Dann noch die Spreizclips und eine Schraube und die Dinger sind wieder fest.

Beim Radlauf fehlt ein Clip, das hält aber auch erstmal so.

Die inneren Schwellerverkleidungen sind etwas umständlicher. Am sinnvollsten ist es wohl, wenn man die Sitze rausnimmt, aber das war mir dann doch zu aufwändig. Wichtig ist, daß man sie etwas schräg rein bekommt, also mit der oberen Kante weiter Richtung Schweller als mit der unteren. Ansonsten trifft man die Löcher für die Clipse nicht und drückt selbige krumm. Ausserdem muß der Halter für den Gurt ab. Der ist beim Pre-Facelift R50 aber nur an einer massiven Schraube befestigt und hinten gesteckt.

Dummerweise sind mir in der hinteren Seitenverkleidung zwei Clipse gebrochen. Die muss unten ein Stück rausgezogen werden, damit man die Schwellerverkleidung drunter bekommt.

Die Dichtleiste der Tür (die ist so nicht mehr zu retten und muß bei Gelegenheit neu) war dann das kleinste Problem

Die Mutter am Auspuffgummi habe ich dann auch noch ersetzt. Den Bolzen habe ich erstmal so gelassen wie er ist. Die Mutter hält zwar, wie gesagt, nur an zwei bis drei Gewindegängen, aber das ist jetzt auf die Schnelle auch nicht zu beheben. Da muss ich dann im Sommer mal ran.

Was mir auch noch nicht gefällt, ist der Scheibenwischer hinten. Den neuen Arm habe ich zwar dran geschraubt, aber das Ding wackelt noch immer wie der sprichwörtliche Lämmerschwanz. Da aus der Waschdüse auch nur noch ein trauriges Rinnsal kommt, wird wohl irgendwann etwas mehr getauscht werden müssen. Vermutlich der komplette Wischermotor, da muß ich mir mal die Einzelteile ansehen.

Jetzt muß ich noch die Chromteile aufhübschen, soweit das noch möglich ist. Im Sommer kommt dann intensive Lack- und Polsterpflege dran und dann haben wir hoffentlich erstmal eine Weile Ruhe.

Schreibe einen Kommentar