Tag 6: Laide, oder: Highlands, Weihnachtsbaum und ein Schweinehund

Kurz vor dem Eilean Donnan Castle sind wir nach Norden abgebogen. War hatten überlegt, doch noch einen kleinen Besuch dort zu wagen, aber zeitlich war das definitiv nicht mehr drin.

Loch Maree

Dafür war das Wetter wieder etwas besser, und wir konnten zumindest ein wenig Sonne genießen. Genossen haben wir auch die Route, die uns durch teils wunderschöne Teile

Achnasheen – Loch Maree

der Highlands geführt hat. In Teilen sind wir hier über die North Coast 500 gefahren, wobei die Strecke ab Achnasheen besonders schön war. Oberhalb des Loch Maree bietet sich eine traumhafte Kulisse mit Blick hinunter ins Tal,

und die Route am Loch vorbei ist ebenfalls sehr schön und relativ gut zu fahren.

Inverewe Gardens

Inverewe Gardens – Neuseeländischer Weihnachtsbaum

Weiter ging es dann an der Küste entlang zuerst bis zu den Inverewe Gardens bei Poolewe. Hier haben wir dann, obwohl es schon wieder relativ spät war, noch rund anderthalb Stunden verbracht. Der Kurze konnte ein wenig rennen und wir haben ausgiebig Fotos gemacht. Interessant war der neuseeländische Weihnachtsbaum, der gerade in voller Blüte stand.

Schweinchen – Love Croft Guest House

Dann ging es aber auch schon weiter in unsere Unterkunft bei Laide. Am Love Croft Guest House wurden wir gleich von Pig begrüßt. Pig ist ein kleiner Mops, gehört der Tochter des Gastgebers und scheint sich für ein Schwein zu halten. Jedenfalls grunzt er so und spielt mit Vorliebe mit den Baby-Schweinen, die auf einer Wiese unterhalb des Guesthouses ihr Zuhause hatten. Sohnemann war hin und weg und wir haben erstmal das Zimmer gezeigt bekommen. Da wir mittags nicht wirklich ausgiebig gegessen hatten, hat uns der Hunger in ein Hotel mit Restaurant in Aultbea, ein paar Minuten zurück nach Süden, geführt. In der Ecke gibt es generell nicht so viel, entsprechend begrenzt ist die Anzahl an Lokalitäten.

Aultbea Beach

Das Restaurant hatte einen etwas gehobeneren Anspruch und wir fühlten uns, fertig und abgerissen wie wir waren, entsprechend nicht ganz so wohl. Könnte vielleicht auch an dem deutschen Pärchen in der Ecke gelegen haben, von denen, als der Kellner den Wein einschenken wollte, erstmal ein „erst den Prosecco“ kam. „Stößchen!“ 🙄

Die Chefin war scheinbar Französin und die servierten Gerichte waren auch tatsächlich sehr gut. Der Blick auf die Meeresbucht direkt hinter dem Fenster war auch toll, aber irgendwie waren wir dann doch froh, wieder in die Unterkunft gehen zu können.

Dort stand Sohnemann dann der Sinn nach Fernsehen und wir sind die Treppe rauf in den Gemeinschaftsraum, wo wir Bekanntschaft mit einer Familie aus der Schweiz gemacht haben. Mit denen haben wir dann noch eine ganze Weile geredet und Erfahrungen ausgetauscht. Prinzipiell machten sie eine ähnliche Tour wie wir, nur in der Gegenrichtung. Also konnten wir ihnen erklären, dass Skye komplett überlaufen und das Wetter eher typisch schottisch war. Wir haben dafür erfahren, dass man bei Inverness Delfine gucken könnte.

Bevor es am nächsten Morgen weiterging, gab es aber erstmal ein gutes Frühstück. Für Biene French Toast mit Spiegelei, gebratener Banane und reichlich Ahornsirup, für mich Rührei mit Lachs, und für alle einen schönen Blick über die Stauden im Vorgarten hinweg auf das Meer im Hintergrund. Sohnemann hatte wieder etwas Bacon und Toast, aber ein bisschen spielen mit Pig war ohnehin wichtiger.

Alles in allem war das bisher die entspannteste und angenehmste Unterkunft und wir wären auch gerne noch einen Tag länger geblieben, zumal das Wetter endlich mitspielte. Aber unser Zeitplan hatte andere Vorstellungen, also ging es wieder weiter.