Tag 12 und 13: Edinburg – Newcastle, oder: Abbeys, komische Gestalt(en) und eine Prinzessin

Die letzte Etappe führte uns dann wieder zurück über die Borders nach England.

Melrose Abbey

Vorher gab es aber noch drei Abbeys, die auf unserem Plan standen. Zunächst ging es in die Melrose Abbey, wo das einbalsamierte Herz von Robert the Bruce liegt. Oder liegen soll.

Aber auch so ist die Abbey recht interessant und bietet mit dem angrenzenden Museum noch ein paar Einblicke in die Geschichte und Lebensweise der Mönche.

the heart of Robert the Bruce

Nebenbei ist uns hier noch ein erschreckend echtes Double von Alexander Gauland über den Weg gelaufen. Könnte aber auch der echte gewesen sein. Wir sind dann lieber auf Distanz gegangen, bevor er uns als Deutsche erkennen konnte. Man kann ja nie wissen.

Dryburgh Abbey

Weiter ging es zur Dryburgh Abbey. Deutlich kleiner, aber auch ganz hübsch. Für die deutlich größere und vermutlich sehr interessante Abbey in Jedburgh blieb aber dann keine Zeit mehr. Nur ein paar schnelle Fotos über die Mauer hinweg mussten genügen.

Jedburgh Abbey

Ab hier ging es dann quasi wieder im Eiltempo in Richtung Newcastle. Die Strecke war ganz nett, bis auf den fürchterlich schwankenden und erstaunlich zügigen LKW, der uns etwas aufgehalten hat. Er hatte im Übrigen Schafe geladen. Die scheinen, angesichts der Fahrweise, hart im Nehmen gewesen zu sein. Die meisten anderen hätten vermutlich ge … naja, lassen wir das.

Irgendwo müssten wir auch am Hadrians Wall vorbeigekommen sein, aber da wäre ohnehin keine Zeit mehr für gewesen.

Wir waren dann, nach einer etwas wirren Routenführung durch unser Navi und kurzem Tankstopp, auch rechtzeitig am Fährhafen in North Shields, also Newcastle. Hier hatten wir zwar am Schalter wieder die gefühlt langsamste Schlange erwischt, aber dafür waren wir relativ schnell auf dem Schiff. Dieses Mal hatten wir die Princess Seaways. Das Parkdeck war aber genauso eng wie auf der Hinfahrt und Biene musste sich über den Fahrersitz aus dem Auto quälen. Immerhin hatten wir jetzt sogar eine Außenkabine. Im Nachhinein hätten wir da aber auch drauf verzichten können. Großartig rausgesehen haben wir eh nicht und wir waren auf Deck 5 ziemlich mittschiffs. Keine Ahnung, wo der Pott seine Maschinen hat, aber der Geräuschkulisse nach standen die im Zimmer nebenan. Jedenfalls war die Nacht eher unruhig und viel geschlafen habe ich nicht.

Im Übrigen tickt das Schiff nach mitteleuropäischer Zeit. Mit Einfahrt in den Schiffsrumpf hatten wir also schon eine ganze Stunde „verloren“. Naja, immerhin konnten wir so relativ zeitig wieder zum Essen gehen. Den Rest des Abends haben wir dann wieder mit UNO und Kaffee verbracht, und Sohnemann hat sich in der Spieleecke ausgetobt.

Immerhin gab es noch einen netten Sonnenuntergang zu unserem ganz persönlichen Brexit.

Sonnenuntergang

Entgegen der King Seaways war das Personal jetzt vermutlich irgendwo aus dem Osten Europas. Auch ok, aber irgendwie war es auf der Hinfahrt herzlicher. Könnte aber vielleicht auch daran gelegen haben, dass wir einfach nur platt waren.

Da mein iPhone sich im Flugmodus befand – Roamingkosten auf dem Schiff sei Dank – hätten wir am nächsten Morgen fast verschlafen. Die Uhrzeit hatte sich nicht automatisch umgestellt, stand also noch auf Greenwich-Zeit. Entsprechend weckte uns der Wecker eine Stunde später als eigentlich geplant. Frühstück gab es aber trotzdem noch ausreichend, und wir mussten weniger Zeit totschlagen, bis wir wieder von der Fähre runter konnten.

Da es sich angeboten hat, haben wir einen Tag in Amsterdam verbracht, größtenteils mit Stadtrundfahrten per Boot und Bus. Und das sollte sich dann auch als sinnvoll erweisen.