Nachtrag: die eigentliche Heimreise: Panne … ohne Koeken

Henry ist weitestgehend klaglos über, sofern ich einigermaßen richtig gerechnet habe, ca. 2400 Kilometer teils miesester Straßen gekommen. Aber kaum aus Amsterdam raus, auf einer gut geteerten holländischen Autobahn, fing er an zu spinnen: die Servolenkung fiel aus und die Batterieleuchte hatte nervöse Zuckungen.

Bei Barneveld hat dann einiges mehr im Tacho geleuchtet, Tacho und Drehzahlmesser zeigten Phantasiewerte an, und wir sind sicherheitshalber von der Autobahn runter auf einen Parkplatz. Der gerufene Abschlepper war dann sogar etwas früher da als angekündigt und entpuppte sich als lockerer und netter Zeitgenosse. Helfen konnte er uns aber nicht unbedingt, also hat er Henry aufgesattelt und zu BMW Ekris in Veenendaal geschleppt.

Huckepack

Hier hieß es zuerst, dass es rund zwei bis drei Tage dauern würde, bis sie sich der Sache annehmen könnten. Ich habe derweil mit der Versicherung telefoniert und die Optionen abgeklopft. Im Prinzip gab es keine wirkliche Option, außer einer Hotelübernachtung. Parallel habe ich der Werkstatt dann nochmal den Fehler geschildert. Da wir ohnehin nicht viel machen konnten, außer warten, sind wir einen Happen essen gegangen.

 

Die Werkstatt hat Henry dann doch noch auf die Bühne genommen und zuerst versucht, mit einer stärkeren Sicherung (15a) das Problem zu beheben. Ich habe dann mal gewartet, bis sie von der Bühne runter waren. Es dauerte dann auch komischerweise eine Zeit, bis der Servicemitarbeiter wiederkam. Immerhin mit guten Nachrichten: sie hatten den Fehler gefunden. Nachdem Henry wieder ein paar Meter gefahren war, war die Sicherung wieder durch. Sie hatten dann beschlossen, die Servo abzuklemmen und dabei festgestellt, dass sich eine Zuleitung der Servopumpe gelöst und sich an der Antriebswelle aufgescheuert hatte. Das hat dann einen Kurzschluss produziert. Sie haben die Leitung geflickt, neu befestigt und wir konnten – 190 Euro ärmer –  wieder den Heimweg antreten, den wir dann auch zum Glück störungsfrei hinter uns gebracht haben.

Ansonsten hat Henry, bis auf einen Riss in der Windschutzscheibe und Knackgeräusche aus dem Fahrwerksbereich, die Tour ganz gut überstanden. Allerdings muss ich ihn mir nochmal von unten ansehen.

Da wir erst entsprechend spät zuhause waren, haben wir nur noch ausgeräumt und uns, mit Bierchen, bei den Nachbarn auf der Terrasse eingeladen. Irgendwie waren wir glücklich, wieder in unserem eigenen Bett schlafen zu können. Mit eigener Matratze und eigener Decke.