Alles im Lack

Hatte ich irgendwas von Updates in den kommenden Tagen geschrieben?! Hat wohl nicht ganz so geklappt. Aber es ist auch noch kein Jahr her, seit dem letzten Posting. Wie auch immer …

Henry ist frisch geduscht und erstrahlt in neuem Glanze. Optisch hat er sich eigentlich gar nicht so sehr verändert, aber er sieht definitiv besser aus.

Bevor ich Henry zum Lackierer geschickt habe, habe ich erstmal Angebote eingeholt. Der erste wollte recht viel Geld, der zweite nur die Hälfte vom ersten und der dritte hat sich gar nicht gemeldet. Nach einiger Zeit des Nachdenkens bin ich dann aber trotzdem beim teuersten Lackierer gelandet. Aber erstmal musste ich selber ran, die Demontage war nämlich mein Part.

Sprich: Front- und Heckschürze ab und von den schwarzen Kunststoffteilen und, an der Front, auch den Chromteilen befreien. Alle Radlaufteile und die Schwellerverkleidungen ab. Heckklappengriff und Zierleisten der Scheiben kamen ab, die Gitter im Windlaufblech, die Scheibenwischer vorne und der Lufteinlass in der Motorhaube, sowie der Rahmen vom Tankstutzen. Dann noch Scheinwerfer, Rückleuchten und Außenspiegel. Schließlich mussten dann auch die Türgriffe raus, was mich wieder mal in den Wahnsinn getrieben hat. Angeblich gibt es in der Tür ein Loch durch welches man an die jeweils hintere Inbusschraube der Türgriffe drankommt. Da ist auch eins nur bin ich ums Verrecken nicht mit dem Inbusschlüssel an die Schraube drangekommen. Irgendwann habe ich dann ein zweites Loch gebohrt … und mich schon auf die Montage gefreut. Btw.: das Türschloss auf der Fahrerseite musste für die Demontage gelöst werden, dummerweise war ein Schraubenkopf rundgenudelt. Ich habe den Kopf ausgebohrt, momentan hängt das Schloss also nur an zwei Schrauben.

Beim Abziehen der Heckklappendichtung bin ich ein wenig erschrocken: das Blech des Rahmens war, vor allem im unteren Teil, ziemlich gammelig. Da hat die Feuchtigkeit ganz ordentlich für die braune Pest gesorgt.

Generell haben sich die einen oder anderen Alterserscheinungen gezeigt, zum Beispiel ging die Frontschürze nur mit Gewalt runter, weil die Winkel zum Ausrichten festgegammelt und die Nietmutter in der Kunststoff-Frontmaske lose war.

Aber Henry war dann irgendwann demontiert und stand recht nackig vor mir.

Ab jetzt kam der Lackierer zum Zug, der das Auto dankenswerterweise auch abgeholt hat.

Wie erwähnt habe ich ihm Zeit gegeben. Eigentlich hatte er vier Wochen veranschlagt, im Endeffekt sind aber sieben draus geworden. War aber nicht so dramatisch. Ich war, dank Corona, im Homeoffice und wir hatten ja immer noch Josie und Charlie.

Irgendwann kam er dann wieder per Anhänger bei mir zuhause an. Und es ist wirklich gut geworden. Es sind sogar ein paar Bereiche lackiert worden, die ich gar nicht so auf dem Schirm hatte, zum Beispiel der innere Teil des Heckscheibenrahmens. Laut Lackierer hat er eine „Rolls-Royce-Lackierung“ bekommen. Auf jeden Fall sieht er wieder aus wie neu.

Jetzt musste ich ihn nur wieder zusammenbekommen. Zugegeben, das hat eine Weile gedauert und mir zudem Schrammen, graue Haare und einiges an Frust beschert. Die frisch lackierte Hutze ist zum Beispiel irgendwann durch die Einfahrt geflogen, nachdem mir beim Anschrauben die Halterungen gebrochen waren und alle Klebeversuche erfolglos blieben. Dafür hat Henry jetzt einen originalen JCW-Einlass in Echtcarbon. Sauteuer, dafür halten aber die Halterungen.

Etliche Clipse kamen neu (teils mit viel Gefluche), ebenso die Radläufe vorne und hinten am Stoßfänger, das Gitter in der Front, die vordere Zierleiste unter der Scheibe und und und.

Der Postbote hat jedenfalls mehrfach geklingelt. Aber: Henry steht jetzt optisch wieder richtig gut da. Jetzt müssen noch ein oder zwei Technikproblemchen gelöst werden.

Aber dazu komme ich „gleich“ nochmal. Achso, Fotos reiche ich dann mal nach, wenn ich dazu komme ein paar schöne zu machen.