Möbliert

Frage: wie bekommt man Reisegepäck für drei Personen für eine zweiwöchige Rundreise in den R53?

Antwort: schwierig. Jedenfalls wenn man handelsübliche Koffer und Taschen verwendet. Zudem kommen ja noch die üblichen Neben-Gepäckstücke, wie Kamerataschen, Spielzeugtasche, Kühltasche und so weiter dazu.

Bei unserer letzten Rundreise durch Südengland haben wir eine IKEA-Tasche als Reisekoffer benutzt, die zwar den großen Vorteil hat, dass sie sich der Form des Kofferraums mehr oder weniger anpasst, aber dafür auch sauschwer ist. Jedenfalls, wenn sie voll bepackt ist.

Deswegen hatten wir sie zuletzt auch im Auto gelassen und uns bei den jeweiligen Unterkünften aus ihr bedient. Was aber wiederum den Nachteil hat, dass man sie dabei komplett zerwühlt.

Für die anstehende Schottland-Rundreise habe ich daher ein Regal in Henrys Kofferraum gebaut. Das kleine Möbelstück besteht hauptsächlich aus dünnen Holzleisten und Sperrholz, sollte aber hauptsächlich funktionieren und kein Designerstück werden. Der untere Boden liegt knapp über dem eigentlichen Kofferraumboden und ist hauptsächlich für Hosen gedacht. Darüber liegen Oberteile auf zwei getrennten, klappbaren Böden. Klappbar deswegen, weil man sonst kaum an die untere Etage kommt. Da ist zwar immer noch ein Querträger im Weg, aber sonst halten die mittleren Böden nicht.

Ganz oben liegen noch Klamotten für Junior, knapp unter der Hutablage. Die Böden habe ich mit Folie beklebt. Ist zwar nicht sonderlich hübsch geworden, aber das ist auch nicht sonderlich schlimm. Hauptsache, die Klamotten liegen nicht auf dem blanken Holz. Auf die Rückseite, also zur Klappe hin, habe ich noch ein Netz gespannt, welches sonst auf dem Kofferraumboden liegt. Rausfallen kann zwar so auch nichts, aber es sieht etwas ordentlicher aus.

Links ist noch Platz für Unterwäsche (in Tüten) und rechts für Werkzeug, Panzertape und genügend Motoröl.

Wir bedienen uns dann an den jeweiligen Stationen am Kofferraum und laden unsere Reisetasche für die Dauer des Aufenthalts. So zumindest der Plan. Die Dachbox ist zwar auch drauf, die ist aber für die Reisetasche, Picknickdecken, Sandspielzeug (für den Fall der Fälle) und eventuelle Mitbringsel reserviert. Sprich: die geht mehr oder weniger leer mit über die Nordsee.

Jetzt bin ich aber erstmal gespannt, ob, wie letztes Mal in Frankreich, einer „please open the trunk“ sagt. Vielmehr auf den dann folgenden Blick.